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Mit Unterstützung des Umweltförderprogramms Life+ der Europäischen Union.

Schwarzstorch



Schwarzstorch (Ciconia nigra) beim Überflug über das Kalltal © Bernhard Theißen

Wissenschaftlicher Name: Ciconia nigra

Rote Liste NRW: 3S

Rote Liste Eifel: *S

FFH-Anhang I

Verbreitung: Der Schwarzstorch ist in Mitteleuropa zerstreut und lückig verbreitet, wobei es im Südwesten des Kontinents nur noch ganz versprengte Vorkommen gibt. In Deutschland war er zunächst überall verbreitet, bis er sich um die Jahrhundertwende aus dem Südwesten und Westen zurückzog. Seitdem ist aber eine Rückkehr des Schwarzstorchs in den Westen zu beobachten, besonders stark in Richtung der bewaldeten Ardennen. Den Winter verbringt er als Langstreckenzieher in Afrika. Global gesehen ist die Population mit etwa 12.000 Brutpaaren sehr klein.

Lebensraum: Der Schwarzstorch ist im Gegensatz zu seinem einzigen Verwandten in Mitteleuropa, dem bekannten Weißstorch, ein ausgesprochener Kulturflüchter. Er ist ein Bewohner naturnaher Laub- und Mischwälder. Für die Nahrungssuche ist er an das Wasser gebunden, weshalb er auch Feuchtwiesen, Sümpfe, Waldteiche, Bäche und dergleichen benötigt. Seine großen Horste baut er oft auf stabilen Bäumen, z.B. Eichen, manchmal auch an Felsen.

Besonderheiten: Der Schwarzstorch reagiert als Kulturflüchter sehr sensibel auf Störungen, v.a. durch Menschen. Dies und die Abnahme geeigneter Lebensräume (s.o.) durch Intensivierung von Land- und Forstwirtschaft stellen neben anderen Gefährdungen wie Abschuss auf dem Durchzug oder Kollision mit Stromleitungen u.ä. die größten Probleme für ihn dar.
Im Gegensatz zum „Klapperstorch“, ist der Schwarzstorch auch stimmbegabt. Zur Brutzeit ist er ausgesprochen territorial, was zu komisch anmutenden Tänzen gegenüber unerwünschten Artgenossen führen kann.

Im Kalltal gilt er als Nahrungsgast, kann aber hoffentlich in Zukunft zu den Brutvögeln gezählt werden…