Koppe
Andere Bezeichnungen: Groppe, Kaulkopf, Mühlkoppe, ugs. Bullenkopf
Wissenschaftlicher Name: Cottus gobio
Schutzstatus: Rote Liste Status Deutschland: 2
Rote Liste NRW: *
FFH-Anhang II
Verbreitung: West-, Mittel- und Osteuropa, hauptsächlich in Mittelgebirgen
Lebensraum: Die Koppe lebt in klaren, sauerstoffreichen Bächen und kleinen Flüssen, die eine starke Strömung aufweisen. Aber auch in Seen, die im Sommer kühl und sauerstoffreich sind, kommt sie vor. Tagsüber findet man die Koppe unter Steinen oder anderen Versteckmöglichkeiten am Grund der Gewässer. Erst wenn es dämmert wird sie aktiv und sucht Nahrung, die aus Flohkrebsen, Insektenlarven und Fischbrut besteht.
Fortpflanzung: Die Koppenweibchen laichen in der Zeit von Februar bis Mai. Jedes Weibchen legt circa 100 bis 200 Eier geschützt unter Steinen ab. Die Koppenmännchen sind für das Bewachen und die Frischwasserzufuhr der Gelege zuständig. Nach 3 bis 6 Wochen schlüpfen die Larven, die dann flussabwärts treiben. Wenn diese zu Jungfischen heran gewachsen sind, schwimmen sie wieder den Fluss hoch.
Besonderheit: Fisch des Jahres 2016. Die fehlende Schwimmblase bei Koppen führt dazu, dass sie sehr schlecht schwimmen können und sich stattdessen leicht hüpfend in Bodennähe fortbewegen. Koppen brauchen in ihrer Umgebung sauberes Wasser – das Vorkommen von Koppen ist also ein Anzeiger für gute Wasserqualität.
Gefährdung: Die fehlende Schwimmblase führt zu Schwierigkeiten bei der Überquerung von Hindernissen. Aus diesem Grund sind verbaute Flüsse eine Bedrohung für die Koppe.
Quellen:
Ladiges, W. & Vogt, D. (1979): Die Süßwasserfische Europas (2. Auflage). Hamburg, Berlin: Verlag Paul Parey: S. 175-176.
Steinbach, G. (Hrsg.) (1984): Süßwasserfische in europäischen Gewässern. München, Mosaik Verlag: S. 204.
NABU (2005): http://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/sonstige-arten/fische/04275.html
BfN(2008): http://www.bfn.de/0316_groppe.html