Trailer Projektfilm

Titel Trailer


Mit Unterstützung des Umweltförderprogramms Life+ der Europäischen Union.

Meilensteine


Juni 2018

33 km freie Durchgängigkeit im Fließgewässer Kall und Nebentälern

Erfolgreicher Abschluss des Naturschutzprojektes LIFE+ im Kalltal

Über 40 Teilnehmer fanden sich schon morgens um 9.00 Uhr zur Exkursion ins Maßnahmengebiet ein.
Über 40 Teilnehmer fanden sich schon morgens um 9.00 Uhr zur Exkursion ins Maßnahmengebiet ein.

Letzte Woche feierten die Biologischen Stationen gemeinsam mit fast 100 Gästen die Erfolge des Naturschutz-Großprojektes LIFE+ „Rur&Kall – Lebensräume im Fluss“.

Auf einer Wanderung führte Astrid Uhlisch (Biologische Station Düren) die Teilnehmer zu den Maßnahmenstellen: Brücken statt Rohre, Auwald statt Fichten und Auegewässer für Amphibien, Libellen und Wasserfledermäuse.
Auf einer Wanderung führte Astrid Uhlisch (Biologische Station Düren) die Teilnehmer zu den Maßnahmenstellen: Brücken statt Rohre, Auwald statt Fichten und Auegewässer für Amphibien, Libellen und Wasserfledermäuse.

Zunächst wurden bei einer mehrstündigen Wanderung durch das Projektgebiet diverse Maßnahmen im Kalltal und seinen Nebentälern vorgestellt. Im Anschluss daran, begrüßte die Leiterin der Biologischen Station im Kreis Düren, Heidrun Düssel-Siebert, die zahlreichen Gäste aus Politik und Verwaltung, Naturschutz, Forst, Fischerei und Ehrenamt, besonders Ingrid Rudolph aus dem Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes NRW, den Dezernenten des Kreises Düren, Hans-Martin Steins sowie den Bürgermeister der Gemeinde Hürtgenwald, Axel Buch im Hotel Kallbach in Simonskall. „Wir freuen uns sehr, so erfolgreich ein von der EU gefördertes Großprojekt umgesetzt zu haben. Von dem Projekt profitierte aber nicht nur die Natur, weit über 1,5 Millionen € sind während der Projektlaufzeit direkt an Unternehmer der Region geflossen und haben damit einen wichtigen Beitrag für die regionale Wertschöpfung geleistet“, so Düssel-Siebert.

Am Bosselbach wurde ein Fichtenblock entfernt und damit die Auwaldentwicklung eingeleitet.
Am Bosselbach wurde ein Fichtenblock entfernt und damit die Auwaldentwicklung eingeleitet.

Dr. Bernhard Theißen (Biologische Station StädteRegion Aachen) und Astrid Uhlisch (Biologische Station Düren) stellten die Maßnahmenumsetzungen vor: Mit Hilfe des EU-Förderprogrammes LIFE+ und Co-Finanzierung durch das Land NRW, die beiden Landkreise, sowie die Kommune Hürtgenwald konnten über 6,5 Jahre die Auenlebensräume und die Fließgewässer im Schutzgebiet Kalltal für seltene Tierarten wie den Blauschillernden Feuerfalter, den Schwarzstorch oder die Mühlkoppe optimiert werden. Neben der Entnahme von Fichten zur Auwaldentwicklung auf 10 ha oder der Pflege von 12 ha Feuchtwiesen, konnten durch die Entnahme von Verrohrungen, den Bau von Brücken und die Umgestaltung von Staustufen und Wehren 33 km freie Fließgewässerstrecke wieder hergestellt werden.

Heidrun Düssel-Siebert (Leiterin der Biologischen Station Düren, links im Bild) begrüßte die vielen interessierten Gäste, Partner und Unterstützer, die mit den Biologischen Stationen den Abschluss des 6,5 jährigen LIFE+ Projektes im Kalltal feierten (1. Reihe von links: Hans-Martin Steins, Axel Buch, Ingrid Rudolph).
Heidrun Düssel-Siebert (Leiterin der Biologischen Station Düren, links im Bild) begrüßte die vielen interessierten Gäste, Partner und Unterstützer, die mit den Biologischen Stationen den Abschluss des 6,5 jährigen LIFE+ Projektes im Kalltal feierten (1. Reihe von links: Hans-Martin Steins, Axel Buch, Ingrid Rudolph).
Ingrid Rudolph (MULNV NRW) weist auf die große Bedeutung des Förderinstruments LIFE+ für den Naturschutz in Europa hin.
Ingrid Rudolph (MULNV NRW) weist auf die große Bedeutung des Förderinstruments LIFE+ für den Naturschutz in Europa hin.
Hans-Martin Steins (Dezernent des Kreises Düren) und...
Hans-Martin Steins (Dezernent des Kreises Düren) und...

Schwer bleibt es für den Lachs und seinen Aufstieg. Für diesen Wanderfisch würden Kall und Rur hervorragende Laichgebiete darstellen und wurden daher im Rahmen des Wanderfischprogrammes NRW als Vorranggewässer ausgewiesen. Aber nicht nur im Mündungsbereich der Kall – auch in der Rur behindern noch über 40 Staustufen und Wehre die Aufwärtswanderung der Fische.

Bürgermeister Axel Buch (Gemeinde Hürtgenwald) lobten das Projekt und die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten.
Bürgermeister Axel Buch (Gemeinde Hürtgenwald) lobten das Projekt und die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten.

Arno Hoppmann vom Wasserverband Eifel-Rur erläuterte daher die Maßnahmenplanung an Rur und Nebengewässern für die nächsten Jahre. Zum Abschluss präsentierte Hermy Hermanns (Arbeitsgemeinschaft Lachs) eindrucksvoll Abbildungen von „Rückkehrer-Lachsen“ in Originalgröße, die bereits in der Fangstation in Roermond gesichtet wurden. Nur durch das große ehrenamtliche Engagement verspricht die Wiederansiedlung des Lachses eine Erfolgsgeschichte zu werden.

Broschüre "Rur&Kall - ein LIFE+ Projekt in der Nordeifel"
Broschüre "Rur&Kall - ein LIFE+ Projekt in der Nordeifel"

Pünktlich zum Abschluss des Großprojektes ist auch die neueste Broschüre über das Projekt „Rur&Kall – ein LIFE+ Projekt in der Nordeifel“ erschienen. Die Broschüre liegt in den Informationsstellen der Region aus oder kann unter der Rubrik „Downloads“ in deutsch und englisch heruntergeladen werden.

März 2018

Abschluss der Baumaßnahmen – Endspurt im LIFE+-Projekt „Rur & Kall“

Anlage der Flutmulden an der Panoramastrasse.
Anlage der Flutmulden an der Panoramastrasse.

An der Panoramastrasse, im Mündungsbereich des Giesenbaches wurde mit der Anlage einer großen Flutmulde die letzte Maßnahme des LIFE+-Projektes Rur & Kall erfolgreich abgeschlossen.

Aufgrund der guten Zufahrtsmöglichkeiten konnte der Erdaushub hier abgefahren werden.
Aufgrund der guten Zufahrtsmöglichkeiten konnte der Erdaushub hier abgefahren werden.

Ursprünglich gab es in Bachtälern wie dem Kalltal eine Vielzahl an Alt- oder Seitenarmen, an Mulden und Rinnen, in denen sich Stillwasserbereiche natürlicherweise entwickelten. Heute verläuft die Kall, wie die allermeisten Bäche und Flüsse, durch Ausbau und Begradigungen eingetieft. Sie hat daher nur noch bei starken Hochwässern Anschluss an die Aue. Nasswiesen wurden vielerorts dräniert. Stillgewässer gibt es im Kalltal nur noch in Form von Angelteichen, die aufgrund der steilen Ufer und des hohen Fischbesatzes für Amphibien wenig oder gar nicht geeignet sind.

Beim Aushub kommt rasch das steinig-kiesige Material der Kallaue zu Tage.
Beim Aushub kommt rasch das steinig-kiesige Material der Kallaue zu Tage.

Die nun im Zuge der Baumaßnahmen angelegten Vertiefungen sollen Hochwässer, Hangsickerwasser oder Regenwasser möglichst so lange zurückhalten, bis die Erdkröte, Molche (Bergmolch, Teichmolch und Fadenmolch) oder der Grasfrosch ihre Entwicklung von der Kaulquappe zum erwachsenen Tier abgeschlossen haben.

Flutmulde an der Panoramastrasse – unmittelbar nach der Fertigstellung.
Flutmulde an der Panoramastrasse – unmittelbar nach der Fertigstellung.

In den nassen Randbereichen können Feuchtwiesenpflanzen Fuß fassen, Libellen und Wasserfledermäuse, Feuersalamander oder Ringelnatter profitieren von den temporären Wasserflächen.

Februar 2018

Bauen für den Naturschutz – Endspurt im LIFE+-Projekt „Rur & Kall“

Neuer Lebensraum für Amphibien im Kalltal

Anlage der Flutmulden am Rand des Grünlands „Krummenauel“
Anlage der Flutmulden am Rand des Grünlands „Krummenauel“

Im Auftrag der Biologischen Station Düren wurden bereits an zwei von drei Stellen in der Aue der Kall („Krummenauel“ und „Schüllbach“) sogenannte Flutmulden angelegt. Kleinere und große Vertiefungen im tonigen Boden sollen Hochwässer, Hangsickerwasser oder Regenwasser möglichst so lange zurückhalten, bis Kröten, Molche und Frösche ihre Entwicklung von der Kaulquappe zum erwachsenen Tier abgeschlossen haben. In den nassen Böden können Feuchtwiesenpflanzen Fuß fassen, Libellen und Wasserfledermäuse profitieren von solchen temporären Wasserflächen.

 Flutmulde
Flutmulde

Die Flutmulden haben sehr flache Uferbereiche, die sich rasch erwärmen und Vertiefungen, die das Wasser in trockenen Phasen länger halten.

Flutmulden am Standort "Krummenauel".
Flutmulden am Standort "Krummenauel".
Verlegen der Baustrasse am Standort Schüllbach.
Verlegen der Baustrasse am Standort Schüllbach.

Am Standort „Schüllbach“ wurden besonders wertvolle Biotope im Vorfeld markiert und abgetrennt und blieben von der Baumaßnahme verschont. Der Erdaushub wird – wo möglich – abgefahren, an den Standorten „Schüllbach“ und „Krummenauel“ aber muss er vor Ort verbleiben, wird also in den Hangbereichen wieder aufgetragen.

Baustraße

Die Anlage einer Baustrasse schont das Feuchtgrünland und ermöglicht den Transport des Erdaushubs auf nassem Untergrund.

Verladen des Erdaushubs auf einen Kettendumper zum Abtransport über die Baustrasse.
Verladen des Erdaushubs auf einen Kettendumper zum Abtransport über die Baustrasse.
Ausheben von flachen Uferzonen und tieferen Bereichen im Innern.
Ausheben von flachen Uferzonen und tieferen Bereichen im Innern.
Hier sind die tieferen Bereiche zu sehen.
Hier sind die tieferen Bereiche zu sehen.
Flutmulde am Standort „Schüllbach“ – bezugsfertig für den Grasfrosch!
Flutmulde am Standort „Schüllbach“ – bezugsfertig für den Grasfrosch!

Januar 2018

Ähnlich wie in diesen vor wenigen Jahren im Zulaufbereich der Wehebachtalsperre angelegten Kleingewässern sollen auch im Kalltal hochwertige Biotope entstehen.
Ähnlich wie in diesen vor wenigen Jahren im Zulaufbereich der Wehebachtalsperre angelegten Kleingewässern sollen auch im Kalltal hochwertige Biotope entstehen.

Ab dem 02. Februar wird es für 3-4 Wochen laut und wüst im Kalltal: im Auftrag der Biologischen Station Düren werden Bagger an drei Stellen in der Aue der Kall sogenannte Flutmulden anlegen. Kleinere und große Vertiefungen im tonigen Boden sollen Hochwässer, Hangsickerwasser oder Regenwasser möglichst so lange zurückhalten, bis Kröten, Molche und Frösche ihre Entwicklung von der Kaulquappe zum erwachsenen Tier abgeschlossen haben. In den nassen Böden können Feuchtwiesenpflanzen Fuß fassen, Libellen und Wasserfledermäuse profitieren von solchen temporären Wasserflächen.

Zwei der drei Standorte (Mündungsbereich des Schüllbaches und Grünland Krummenauel) liegen östlich Zweifallshammer, eine Fläche befindet sich unterhalb des Parkplatzes an der Panoramastrasse / Abzweig Mestrenger Mühle.

Lage der geplanten Flutmulden
Lage der geplanten Flutmulden

Besonders wertvolle Biotope wurden im Vorfeld markiert und abgetrennt und sollen von der Baumaßnahme verschont bleiben. Der Erdaushub wird – wo möglich – abgefahren, am Schüllbach und Krummenauel aber muss er vor Ort verbleiben, wird also in den Hangbereichen wieder aufgetragen.

Im Steinbachtal erobert der Biber gerade den Lebensraum zurück und staut den kleinen Bach zu großen Wasserflächen auf. Als Baumaterial und Winternahrung ist er auf standorttypische Laubgehölze wie z.B. Weiden angewiesen. Im Rahmen des LIFE+-Projektes werden daher die letzten beiden Fichtenparzellen im Steinbachtal gerodet. Hier ist anschließend Platz und Licht, so dass sich ein Auwald entwickeln kann.

Wie auf der Anfang 2016 freigestellten Fläche am Bosselbach soll sich bald auch am Steinbach ein bachbegleitender Erlenauwald entwickeln.
Wie auf der Anfang 2016 freigestellten Fläche am Bosselbach soll sich bald auch am Steinbach ein bachbegleitender Erlenauwald entwickeln.

Das LIFE+ Projekt „Rur & Kall – Lebensräume im Fluss“ der Biologischen Station Düren und der Biologischen Station StädteRegion Aachen hat seit Januar 2012 mit zahlreichen Maßnahmen über 30km Fließgewässerstrecke für Fische wie die Bachforelle oder die Mühlkoppe wieder durchgängig gemacht und Auenlebensräume naturnah gestaltet: Verrohrungen wurden durch Brücken ersetzt, Staustufen und Wehre umgestaltet, standortfremde Fichten gerodet und verbrachte Feuchtwiesenlebensräume wieder in eine naturverträgliche landwirtschaftliche Nutzung integriert. Gefördert wird das Projekt, das im Juni 2018 endet, zu großen Teilen durch die Europäische Union und das Land Nordrhein-Westfalen, den Eigenanteil finanzieren die Gemeinde Hürtgenwald, der Kreis Düren und die StädteRegion Aachen.


Oktober 2017

Heuwetter im Oktober - Ferngesteuerte Mahd


Böschungsmäher ohne Fahrer

Die Schönwetterphase Mitte Oktober wird genutzt, um die Pflege der ehemaligen Brachen am Oberlauf der Kall fortzuführen. In diesem Jahr wurde dazu ein funkgesteuerter Böschungsmäher eingesetzt. Aufgrund der geringen geringen Gewichtsverteilung von nur 180 Gramm je cm² kann so auch nasses Grünland bearbeitet werden.


Der "Fahrer" schaut von weitem zu

Neue Informationstafeln im Kalltal

„Freie Bachpassage für Forelle & Co“: Seit Anfang Oktober informieren zwei neue, reich bebilderte Tafeln am Parkplatz Zweifallshammer und am Ortsausgang Simonskall über die Veränderungen im Kalltal.

An zahlreichen Stellen in Kall und Nebenbächen konnte die Durchgängigkeit der Gewässer für Fische erfolgreich wiederhergestellt werden durch z.B. den Ersatz von Verrohrungen durch Brücken oder die Anlage einer Gewässerschleife.


August 2017

Neuer Flyer liegt aus

Seit August liegt der neue Flyer „LIFE+ Rückbau von Hindernissen. Freie Bachpassage für Forelle & Co“ an den bekannten Tourismus-Informationsstellen aus.
Welche Fische leben im Kalltal? Welche Maßnahmen mussten die Biologischen Stationen ergreifen, um die Lebensbedingungen für Fische und Kleinlebewesen am Gewässergrund nachhaltig zu verbessern?


Sommer 2017

Nachtfalter im Kalltal

Nachtfalter sind eine sehr diverse Gruppe von Insekten. Mit mehr als 300 Arten kann man im Kalltal rechnen. Im Projekt Rur&Kall wurden 2017 Untersuchungen zur Erweiterung unseres Wissens über diese Tiere durchgeführt. Dabei sind auch einige überraschende Funde getätigt worden.


Der Ligusterschwärmer (Sphinx ligustri) ist eine eher wärmeliebende Art. In der Nordeifel wurde er bisher nur selten gefunden.

Die hohen Temperaturen und geringen Niederschläge in der ersten Jahreshälfte haben sich positiv auf viele Schmetterlingsarten ausgewirkt. Gerade eher wärmeliebende Arten sind im Jahr 2017 in Gegenden aufgetaucht, in denen man sonst nicht mit ihnen rechnet. Nachdem die Raupen des Ligusterschwärmer (Sphinx ligustri)aufgrund ihrer auffälligen Größe und ihrer Vorliebe für Garten-Ziergehölze wie Liguster oder Flieder bereits 2016 vielerorts von “besorgten Bürgern” gemeldet wurden, verbreiteten sich die Falter in der ersten Jahreshälfte bis in die Eifel.
Interessant ist auch der Fang der Schilf-Graseule (Leucania obsoleta). Diese Art ist als Raupe auf Schilf als einzige Nahrungspflanze angewiesen. Dementsprechend findet man sie natürlicherweise an den Ufern nährstoffreicher, stehender oder langsam fließender Gewässer vor. In der Nordeifel ist Schilf nicht heimisch, wird aber aus unterschiedlichen Gründen angepflanzt. Vermutlich deshalb wurden im Sommer 2017 an zwei Abenden Falter dieser Nachtfalterart in der Nähe eines schilfbestandenen Regenrückhaltebecken gefangen. Es handelt sich um Erstnachweise für die Eifel. Wie kommt die Art hierher? Entweder wurde sie mit der Pflanze als Ei, Raupe oder Puppe verschleppt. Oder sie hat ebenfalls von den günstigen Witterungsbedingungen im Jahr 2017 profitiert und weite Wege zurückgelegt. Die nächstgelegenen Nachweise stammen von Rhein und Erft.


Die Schilf-Graseule (Leucania obsoleta) wurde erstmals in der Eifel entdeckt

November 2016

Baumaßnahme rund um das Wehr Simonskall

Anlage einer Gewässerschleife

Das Wehr Simonskall – ein Hindernis, auch für die schwimmstarke Bachforelle.
Das Wehr Simonskall – ein Hindernis, auch für die schwimmstarke Bachforelle.

Das am westlichen Ortsausgang Simonskalls gelegene Mühlenwehr ist über einen Mühlengraben mit der Cremer Mühle verbunden. Es steht, wie weitere Baudenkmäler Simonskalls und die unter der Erdoberfläche verborgenen Reste des ehemaligen Hammerwerkes, unter Denkmalschutz. Hütte und Hammerwerk sind ein bedeutendes Beispiel des frühneuzeitlichen Hüttenwesens der Nordeifel.

Umbaumaßnahme 2016: Ein Trenndamm aus Wasserbausteinen wird die Kall in ihr neues Bachbett leiten.
Umbaumaßnahme 2016: Ein Trenndamm aus Wasserbausteinen wird die Kall in ihr neues Bachbett leiten.

Allerdings bildet das Wehr eine Wanderbarriere für Fische in der Kall. Der Artenreichtum der Fischfauna und anderer Wasserorganismen hängt in hohem Maße von der Verfügbarkeit unterschiedlicher Nischen im Bach ab. Die Erreichbarkeit z.B. von Laichplätzen oder Jungfisch-Lebensräumen ist besonders wichtig.

Nach dem Umbau, Dezember 2016: Die neue Bachschleife rechts im Bild; der Trenndamm mit Schieber und abgesenkten Steinen ermöglicht die Regulation der Wasserzufuhr in den Mühlgraben bei mittleren Abflüssen.
Nach dem Umbau, Dezember 2016: Die neue Bachschleife rechts im Bild; der Trenndamm mit Schieber und abgesenkten Steinen ermöglicht die Regulation der Wasserzufuhr in den Mühlgraben bei mittleren Abflüssen.

Daher legte die Biologische Station in Zusammenarbeit mit dem Kreis Düren im Herbst 2016 ein Umgehungsgewässer an. Die Kall wird seitdem in Form einer Bachschleife um das Wehr herumgeführt. Dabei entsprechen Gefälle und Strömungsverhältnisse in etwa dem natürlichen Verlauf der Kall. Mühlkoppe, Bachforelle, Bachneunauge und der für die Zukunft erwartet Lachs können nun ungehindert zum Laichen bachaufwärts wandern.

Mai 2017: Freie Bachpassage in der neuen Bachschleife mit natürlicher Bachsohle für Forelle, Mühlkoppe und Bachneunauge.
Mai 2017: Freie Bachpassage in der neuen Bachschleife mit natürlicher Bachsohle für Forelle, Mühlkoppe und Bachneunauge.

September 2016

Entfichtung bei Bickerath

Nahe Bickerath läuft zurzeit die nächste Maßnahme in der Aue. Etwa 1ha Fichte bzw. Blaufichte werden aus der Aue geschlagen. Ziel ist hier die Entwicklung eines natürlichen Auenwaldes. Gepflanzt wird kein Baum. Die Samen von Birke, Weide und Erle werden aus der Umgebung anfliegen, keimen und aufwachsen.


Juli 2016

Exkursion "Sommer im Kalltal"

Wandertruppe mit Hund.
Wandertruppe mit Hund.

Am 03.Juli 2016 fand bei strahlendem Sonnenschein die Exkursion unseres LIFE+ Projektes unter dem Motto “Sommer im Kalltal – Von Baggern, Bibern und Heuschrecken” statt. Start war in Vossenack am Baptist-Palm-Platz. Von da aus führte die Wanderung den Viertälerweg entlang, die auch im aktuellen Projekt-Wanderflyer beschrieben ist.

Rotkehlchen (Foto: Dominik Henkel)
Rotkehlchen (Foto: Dominik Henkel)

Der Weg führt an verschiedenen Maßnahmenstellen des Projektes vorbei. Hier erklärte Alexandra Schieweling den Teilnehmern, dass die Verrohrungen ein Wanderhinderniss für Fische wie Bachforelle und Koppe darstellen. Die umgebauten Brücken haben eine unten offene Sohle und die Fische können ungehindert zu ihren Laichplätzen aufsteigen.
Zwischenstopp war in der Mestrenger Mühle. Von da aus ging es weiter ins Tiefenbachtal.
Die interessierten Teilnehmer entdeckten auch selber Tiere, wie zum Beispiel ein Rotkehlchen.

Am Biberrevier gab es viele Informationen zur Lebensweise des Bibers. Das wichtigste Werkzeug des Bibers: Seine Zähne (Foto: Dominik Henkel).
Am Biberrevier gab es viele Informationen zur Lebensweise des Bibers. Das wichtigste Werkzeug des Bibers: Seine Zähne (Foto: Dominik Henkel).

An einer Stelle kann man vom Weg aus in ein Biberrevier schauen. Hier konnte sehr anschaulich die Lebensweise des Bibers erklärt werden. Der Rückweg folgte dem Bosselbach wieder nach Vossenack.

Die Wandergruppe vor dem Biberrevier (Foto: Dominik Henkel).
Die Wandergruppe vor dem Biberrevier (Foto: Dominik Henkel).

März 2016

Internationale Tagung zum Biber und Wasserrahmenrichtlinie

Vom 16 bis 18. März 2016 veranstaltete das Life+ Projekt „Rur & Kall – Lebensräume im Fluss“ der Biologischen Station im Kreis Düren eine Tagung zum Thema „Die Rückkehr der Biber: Was bedeutet das für die Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie?“ Die Tagung fand statt im Zoologischen Forschungsmuseum Alexander Koenig in Bonn.

Über viele Jahrzehnte wurden in Europa Flüsse und Bäche technisch ausgebaut: Wasserläufe wurden begradigt, Ufer befestigt, Bäche tiefergelegt und zu sogenannten „Vorflutern“ degradiert.
Inzwischen ist aber klar geworden, dass dies nicht nur negative Folgen für die Artenvielfalt der Gewässer und Auen hatte, sondern durch die ständig notwendigen Unterhaltungsmaßnahmen hohe Kosten entstehen und der rasche Abfluss des Wassers aus den Quellgebieten schwere, schadensstiftende Hochwasser an den weiter unten gelegenen größeren Flüssen fördert.
Mit der „Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) haben sich daher die Mitgliedstaaten der Europäischen Union dazu verpflichtet, alle Gewässer wieder naturnäher zu gestalten in einen guten ökologischen Zustand zu versetzen.

Neben dem Menschen gibt es aber einen weiteren Wasserbau-Ingenieur, der maßgeblichen Einfluss auf die Gewässer ausübt: Den Biber. Durch Dammbauten, Baumfällungen, selbst gegrabene Bauten und Kanäle beeinflussen Biber seit Millionen von Jahren die Gewässer Europas. Für einige Jahrhunderte vom Menschen ausgerottet, kehrt er inzwischen dank Schutzmaßnahmen europaweit und so auch in weiten Teilen Deutschlands wieder in sein angestammtes Areal zurück.

Referenten der Tagung. Hintere Reihe von links nach rechts: Astrid Uhlisch (Projektleiterin Life+ Projekt „Rur & Kall – Lebensräume im Fluss“), Prof. Dr. Volker Zahner (Hochschule Weihenstephan-Triesdorf), Dr. Lutz dalbeck (Biol. Station im Kreis Düren), Josef Wegge (Leiter Biol. Station StädteRegion Aachen), Heidrun (Düssel-Siebert (Leiterin Biol. Station im Kreis Düren), Joachim Drüke, Bezirksregierung Arnsberg; Dezernat für Wasserwirtschaft und Gewässerschutz. Vordere Reihe von links nach rechts: Monika Raschke, Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen, Susanne Haas, M.Sc., Institut für Wasser und Umwelt Technische Universität München, Dietlind Geiger-Roswora Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen.
Referenten der Tagung. Hintere Reihe von links nach rechts: Astrid Uhlisch (Projektleiterin Life+ Projekt „Rur & Kall – Lebensräume im Fluss“), Prof. Dr. Volker Zahner (Hochschule Weihenstephan-Triesdorf), Dr. Lutz dalbeck (Biol. Station im Kreis Düren), Josef Wegge (Leiter Biol. Station StädteRegion Aachen), Heidrun (Düssel-Siebert (Leiterin Biol. Station im Kreis Düren), Joachim Drüke, Bezirksregierung Arnsberg; Dezernat für Wasserwirtschaft und Gewässerschutz. Vordere Reihe von links nach rechts: Monika Raschke, Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen, Susanne Haas, M.Sc., Institut für Wasser und Umwelt Technische Universität München, Dietlind Geiger-Roswora Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen.

Umso erstaunlicher ist, dass der Biber in der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie mit keinem Wort erwähnt ist. Dabei können Biber helfen, die Ziele der WRRL selbst in stark veränderten Gewässern zu erreichen. Umgekehrt bietet die WRRL die Chance, die sich in der modernen Landschaft unweigerlich ergebenden Konflikte zwischen Mensch und Biber zu entschärfen.

Im Rahmen der Tagung mit rund 100 Teilnehmern aus ganz Deutschland und angrenzenden Ländern, berichteten und diskutierten Experten aus den Bereichen Wasserwirtschaft und Biologie über den aktuellen Kenntnisstand und die Notwendigkeit das bisherige Vorgehen bei der Umsetzung der WRRL zu überdenken und anzupassen.

Dabei wurde deutlich, dass es noch wesentliche Defizite im Grundlagenwissen zum Einfluss des Bibers auf die Gewässer gibt und die Tragweite der aktuellen Ausbreitung des Bibers in Mitteleuropa von vielen, die für die Gewässerentwicklung verantwortlich sind, unterschätzt wird. Auch fehlt es bundesweit an Konzepten, wie der Biber in die Umsetzung der Wasserrahmensichtlinie integriert werden kann. Einig waren sich die Teilnehmer, dass diese Defizite zu beheben sind.
Die Veranstaltung konnte so den erhofften Impuls geben um den Biber in der Gewässerentwicklung stärker zu integrieren und so die Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie unter Berücksichtigung des Bibers voranzubringen.

Die Exkursion ging u.a. an die Weiße Wehe im Hürtgenwald.
Die Exkursion ging u.a. an die Weiße Wehe im Hürtgenwald.
Presseartikel der Dürener Nachrichten vom 05.04.2016 zur Tagung "Biber und Wasserrahmenrichtlinie".
Presseartikel der Dürener Nachrichten vom 05.04.2016 zur Tagung "Biber und Wasserrahmenrichtlinie".

Februar 2016

Entfichtungsmaßnahme am Bosselbach

Maßnahmenfläche vor Entfichtung.
Maßnahmenfläche vor Entfichtung.

Zur Zeit findet am Bosselbach, unterhalb von Vossenack,eine Entfichtungsmaßnahme unseres Projektes statt.

Blick auf die entfichtete Fläche.
Blick auf die entfichtete Fläche.

Die Fichten sind standortfremde Bäume und werden gefällt. Die natürlich vorkommenden Bäume wie zum Beispiel Erlen werden stehen gelassen.

Das Reisigmaterial wird im Anschluss an die Maßnahme gehäkselt und abgefahren.
Das Reisigmaterial wird im Anschluss an die Maßnahme gehäkselt und abgefahren.

Die Fichten werden im sogenannten Ganzbaumverfahren geerntet, das bedeutet, dass sie an einem Stück aus der Fläche gezogen werden. Anschließend werden sie auf den Wegen entastet, da die Fläche aufgrund hoher Nässe nicht befahren werden darf.


Januar 2016

Tagungsankündigung

"Die Rückkehr der Biber: Was bedeutet das für die Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie?"

16. - 18. März 2016, Museum A. Koenig, Bonn

Dank des strengen Schutzes kehrt der „Ökosystem-Ingenieur“ Biber wieder in große Teile NRWs zurück. Inzwischen ist klar, dass er durch seine Bauwerke Hydrologie, biologische und chemisch-physikalische Parameter der Fließgewässer und ihrer Auen fundamental verändert.

Umso auffallender ist, dass der Biber in der EU-WRRL nicht vorkommt und so auch den Gewässer-Leitbildern für ihre Umsetzung fehlt. Dabei können Biber helfen, die Ziele der WRRL selbst in stark veränderten Gewässern zu erreichen. Umgekehrt bietet die WRRL die Chance, die auch in NRW zunehmenden Konflikte zwischen Mensch und Biber zu entschärfen. Voraussetzung dafür ist aber, dass wir in Zukunft den Biber überall in NRW bei Maßnahmen an Gewässern berücksichtigen.

Die Tagung des Life+ Projektes „Rur & Kall“ vom 16.-18. März 2016 im Museum A. Koenig in Bonn soll das Thema „Biber und WRRL“ aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachten und Lösungsansätze für zukünftige Strategien für den Umgang mit dem Biber bei Gewässerrenaturierungen geben.

Teilnahmegebühr: 30 € (für Verpflegung und Exkursion)

Infos: Biologische Station im Kreis Düren
Tel. 02427-94987-18 oder -17
Per Mail an: Marita.Hartmann(at)biostation-dueren.de

Hier können Sie sich online anmelden.

Für die Anmeldung per Post oder Fax senden Sie uns bitte das ausgefüllte Formular zu: Anmeldeformular

Das Programm finden Sie hier:

Programm Tagung

Unter folgenden Link können Sie sich direkt ein Hotelzimmer buchen. Die Buchung beinhaltet die kostenlose Nutzung des ÖPNV. Hotelbuchung


Biberdämme in einem Bach in der Eifel

November 2015

Mäh- und Laderaupe frisst sich durch Feuchtgrünland

Das Life+ Projekt konnte eine ganz spezielle Maschine zur Pflege von Feuchtgrünland an die Kall holen. Es handelt sich um eine Mäh- und Laderaupe – ein für naturschutzfachliche Maßnahmen umgebauter Pistenbully. Die breiten Ketten ermöglichen es der Maschine über den nassen, breiigen Untergrund zu fahren, ohne in ihm einzusinken. Der frontseitig montierte Schlegelmäher frisst sich problemlos durch Binsen, Seggen und Bulten. Ein Gebläse pustet das Schnittgut sofort auf den Ladekorb. Auf diese Art und Weise werden am Oberlauf der Kall ca. 4 ha Brachland teilweise Jahrzehnte nach Nutzungsaufgabe wieder gepflegt. Ziel der Aktion ist es, durch unregelmäßige, abschnittweise Mahd der Brachen die natürliche Entwicklung der Flächen weg vom Offenland, hin zum Wald, aufzuhalten. So kann ein Lebensraum vieler seltener und landesweit gefährdeter Tier- und Pflanzenarten erhalten werden.
Über folgenden Link können Sie sich die Raupe in Aktion per Film anschauen: https://youtu.be/if_Yi49NHOQ

Mäh- und Laderaupe
Mäh- und Laderaupe
Vorne wird gemäht, hinten wird geladen
Vorne wird gemäht, hinten wird geladen

Entfichtung der Forste am Brückborn

Zurzeit findet im Oberen Kalltal eine Forstmaßnahme am sogenannten Brückborn statt. Verschiedene Fichtenbestände einer Gesamtfläche von etwa 3 ha werden eingeschlagen. Dabei sind die Bodenverhältnisse eine besondere Herausforderung für den Forstunternehmer.
Die etwa 40-60 Jahre alten Nadelgehölze wurden auf Moorboden gepflanzt. Dazu drainierte man die Flächen, warf mit Spaten und Hacke kleine Hügel auf und setzte die Jungbäume obenauf in die Erde. Die Nässe wich aber nie vollständig aus dem Boden, da hier das Grundwasser von Natur aus hoch ansteht. Das wurde mit steigendem Alter der Bäume zunehmend zum Problem. Teilweise wurde das Wachstum gehemmt, teilweise wurden die schlecht wurzelnden Bäume Opfer von Windwurf.
Das Ziel der laufenden Entfichtungsaktion ist die Wiederherstellung von Niedermooren und standorttypischen Moorbirkenwäldern. Damit sich diese Lebensräume optimal entwickeln können, werden bei der Forstmaßnahme Gehölze wie Moorbirke und Ohrweide vom Einschlag verschont.

Panorama Brückborn
Fichten werden eingeschlagen, Laubgehölze jedoch nicht

Auch auf bereits bestehende Moorbereiche wird Rücksicht genommen. Dazu setzt der Unternehmer einen Seilkranzug ein. In den nassesten Bereichen werden die Bäume mit der Motorsäge gefällt und anschließend wie an einer Seilbahn hängend aus dem Moor herausgezogen. Daraus ergeben sich einige Vorteile. Es muß keine schwere Maschine durch das Moor fahren, so dass die Bodenstruktur unbeeinflusst bleibt. Weiterhin wird der ganze Baum inclusive Astmaterial aus dem Moor geschafft. So kann sich die lichtliebende Moorvegetation voll entfalten.
Mehr zur Seilkran-Maßnahme
Zeitraffer-Video zur Seilkran-Maßnahme

Seilkran
Mit dem Seilkran wird bodenschonend Holz gerückt

September 2015

Wandertag der AC-Zeitung im Kalltal

Am 27.09.2015 veranstaltete die Aachener Zeitung für ihre ABO plus Abonnenten einen Wandertag im Kalltal. Die Route führte entlang des Kalltalwegs an dem es verschiedene Stationen gab, die u.a. die Themen “Leben am Gewässergrund” und unser Life-Projekt hatten. Sowohl der Rureifel Tourismus als auch die Biologische Station Düren unterstützten die AC Zeitung an diesem Tag.
Hier finden Sie den Zeitungsartikel

Fischaufstieg in die Seitentäler der Kall wiederhergestellt

EU-Kommission begutachtet Renaturierungsmaßnahmen

Seit gut drei Jahren arbeiten die Biologischen Stationen des Kreises Düren und der StädteRegion Aachen im Rahmen des Life+-Projektes „Rur&Kall“ an der Durchgängigkeit der Bäche und Renaturierung der Auen im Kalltal. Vertreter der Europäischen Kommission aus Brüssel informierten sich jetzt vor Ort über den Baufortschritt.

Bis Ende 2016 sollen die Kall und ihre Nebenbäche wieder auf 35km Fließgewässerstrecke für Bachforelle, Koppe und Bachneunauge durchwanderbar sein. Die Pflege und Wiederherstellung blütenreicher Feuchtwiesen wird den bedrohten Blauschillernden Feuerfalter retten. Dazu wurden zahlreiche Rohre in den Bächen durch Brücken ersetzt, Staustufen entfernt, Fichten aus den Auen entnommen sowie Feuchtwiesen in eine extensive Bewirtschaftung zurückgeführt.

Die Europäische Union beteiligt sich mit 1,4 Millionen Euro aus dem Förderprogramm „Life+“ an den Kosten. Über den Fortschritt der Maßnahmen und die umfangreiche Öffentlichkeitsarbeit informierten sich jetzt die Vertreter der Europäischen Union Brunhilde Rack als Finanz¬sachbearbeiterin und Arnoud Heeres als Technischer Sachbearbeiter des Projektes sowie Lars Borrass vom Monitoringteam des Büros NEEMO, das im Auftrag der EU-Kommission die Arbeiten überwacht. Mit dabei auch Georg Keggenhoff als Vertreter des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalens (MKULNV) sowie mehrere Vertreter der Bezirksregierung Köln.

Frau Rack und Herr Heeres überprüften nicht nur die Wirtschaftlichkeit der Vergaben und Ausschreibungen, sondern besichtigten auch vor Ort die neuen Brücken am Tiefenbach, die Bachaufweitung am Richelsbach sowie den umgestalteten Durchlass unter der Panoramastrasse. Hier ist der Fischaufstieg in die Seitentäler der Kall jetzt wieder möglich. Für das kommende Jahr sind insbesondere die großen Umbaumaßnahmen an den Wehren in Zerkall und Simonskall geplant.


Projektbesuch der EU-Kommission: Von links: Arnoud Heeres (EU), Lars Borrass (NEEMO Monitoring Team), Georg Keggenhoff (MKULNV), Heidrun Düssel-Siebert (Biologische Station Düren), Brunhilde Rack (EU), Astrid Uhlisch (Biologische Station Düren), Andrea Petermann (Untere Landschaftsbehörde StädteRegion Aachen), Wolfgang Nickenig, Gerd Brietzke und Hannes Kickhäfer (alle Bezirks-regierung Köln) überzeugen sich vor Ort von den Fortschritten der Renaturierung im Kalltal.

Weitere Baumaßnahmen abgeschlossen

Der Richelsbach vor der Bachaufweitung.
Der Richelsbach vor der Bachaufweitung.

Die diesjährigen Bauarbeiten sind abgeschlossen. Der Richelsbach wurde an einer Stelle aufgeweitet und ein Amphibiengewässer angelegt. Für die Bachaufweitung wurden die Mauern entfernt und das Bachbett modeliert.

Richelsbach nach Entfernen der Mauern.
Richelsbach nach Entfernen der Mauern.

Ausführende Firma war Astakus. Durch das Entfernen der Mauern kann der Bach jetzt wieder frei fließen. Die jetzt vorhandenen Rauschen und Stillen ermöglichen Bachforellen und Mühlkoppen das Aufsteigen. Im Vorfeld waren Erlen gefällt worden. Die Baumstubben mit neuen Trieben wurden am Ufer wieder eingebracht. Des Weiteren wurde ein ehemaliger Fischteich zu einem Amphibiengewässer umgestaltet. Die Ufer wurden abgeflacht und mit Material aus der Uferböschung aufgefüllt.

Die Furt vor der Maßnahme. Sediment wird durch Befahren in das Gewässer eingetragen.
Die Furt vor der Maßnahme. Sediment wird durch Befahren in das Gewässer eingetragen.

An der Kall in Höhe von Zweifallshammer ist eine Furt umgestaltet worden. Durch das Befahren der Furt mit land- und forstwirtschaftlichen Fahrzeugen wurde vermehrt Sediment in das Gewässer eingetragen.

Durch den Schotter kann die Furt jetzt problemlos befahren werden.
Durch den Schotter kann die Furt jetzt problemlos befahren werden.

Dieses setzt sich dann in das Kieslückensystem, den Lebensraum des Makrozoobenthos, Kleinstlebewesen am Gewässergrund. In den Zufahrtsbereichen wurde der anstehende Fels freigelegt und mit Schotter befestigt, so dass es keinen vermehrten Sedimenteintrag in die Kall mehr gibt.

Der Durchlass vor der MAanahme.
Der Durchlass vor der Maßnahme.

Unter der Panoramastraße L 218, Nähe Mestrenger Mühle, liegt ein 55 m langer Durchlass mit einer glatten Betonsohle. Hier entsteht eine sehr schnelle Strömung, so dass es u.a. Mühlkoppen nicht möglich ist aufzusteigen. Auf diese Sohle wurde ein dreidimensionales Ökovlies montiert.

Durch das Vlies und die Steinriegel entsteht ein strukturreicher Untergrund.
Durch das Vlies und die Steinriegel entsteht ein strukturreicher Untergrund.

Durch die Struktur können sich Sediment, kleine Steine und Ästchen anlagern. Zusätzlich wurde auf das Vlies regionales Steingut in verschiedenen Größen aufgebracht. Durch die Konstrukltion entsteht einerseits wieder eine strukturreiche Sohle in der sich Kleinstlebewesen ansiedeln können, andererseits wird die Fließgescjhwindigkeit verringert und auch die Mühlkoppe kann aufsteigen.

August 2015

Biberfilmcamp

Interview zum Life-Projekt.
Interview zum Life-Projekt.

Im Rahmen von den Dreharbeiten unserer Projektfilme, fand vom 27. bis zum 29. August ein Biberfilmcamp statt. Unser Filmer Jürgen Vogt (naturemedia) organisierte, dass insgesamt 13 Schülerinnen und Schüler der Abschlußklasse Film des Abteigymnasium Brauweiler aus Köln-Pulheim, Bauarbeiten des Life-Projektes filmen konnten. Bei der Schule handelt es sich um eine EU-Medienschule. Außerdem wurde ein Interview mit einer unserer Biberexpertinnen gefilmt. Die Schülerinnen und Schüler werden im Anschluß die Filme schneiden und die fertigen Dokumentationen auf dem Resi-Filmfest präsentieren. Des Weiteren kommen die Filme auf den YouTube Kanal der Eifel-Biostationen.

Erster Maßnahmenblock fertiggestellt

Fertige Brücke am Tiefenbach I
Fertige Brücke am Tiefenbach I

Im Naturschutzgebiet „Kalltal und Nebentäler“ wurden im vergangenen und diesem Jahr insgesamt 14 Verrohrungen aus Gewässern entfernt und durch Brücken mit natürlichem Bachbett ersetzt. Die letzte Brücke wurde jetzt fertiggestellt. Somit ist der erste Maßnahmenblock des Life+ Projektes „Rur&Kall – Lebensräume im Fluss“ abgeschlossen.

Für Wanderer, Radfahrer und Reiter ist die Brücke am Tiefenbach I schon passierbar. Für Fahrzeuge ist die Brücke noch vier Wochen gesperrt da der Beton noch aushärten muss.
An der Stelle ist die Durchgängigkeit für Fische und Kleinstlebewesen wieder hergestellt. Es konnten sogar schon die ersten Fische oberhalb der Brücke beobachtet werden.

Juli 2015

Start Maßnahmenblock Furten, Durchlass an der L 218 und Bachaufweitung am Richelsbach

Furt an der Kall.
Furt an der Kall.

Zwischen dem 10. und dem 28. August 2015 werden die Bauarbeiten an der Furt bei Zweifallshammer, dem Durchlass unter der L218 und eine Bachaufweitung am Richelsbach (unterhalb von Vossenack) stattfinden.
Die Furt wird mit regionalem Steingut verfestigt werden, so dass es nur noch zu einem minimalen Sedimenteintarg in die Kall kommen wird. Der Sedimenteintrag setzt die Lücken in der Bachsohle zu und somit den Lebensraum von Kleinstlebewesen wie zum Beispiel Köcher- und Eintagsfliegenlarven.

Die Steinriegel in dem Durchlass ermöglichen Bachforellen Pausen beim Aufstieg einzulegen.
Die Steinriegel in dem Durchlass ermöglichen Bachforellen Pausen beim Aufstieg einzulegen.

In den Durchlass unter der L 218 werden ein sogenanntes Ökovlies und Steinriegel auf die glatte Betonsohle aufgebracht. Ziel ist die Entwicklung einer strukturreichen Sohle und die Verringerung der Fließgeschwindigkeit.
Am Richelsbach wird ein ehemaliger Fischteich in ein Amphibiengewässer umgebaut. Am Richelsbach wird eine Steinmauer entfernt, somit kann das Gewässer wieder natürlich fließen.

Die Bauarbeiten gehen weiter

Ausschachten an der Baumaßnahme DN012 am Tiefenbach I.
Ausschachten an der Baumaßnahme DN012 am Tiefenbach I.

Ab dem 06. Juli 2015 gehen unsere Bauarbeiten weiter. Wetterbedingt konnte letztes Jahr eine Brücke am Tiefenbach I nicht gebaut werden. Die Bauarbeiten gehen voraussichtlich bis zum 31. Juli 2015. Während dieser Zeit ist aufgrund des Baubetriebes der Weg von Vossenack aus entlang am Bosselbach nur eingeschränkt nutzbar bis zu dem im letzten Jahr umgebauten Durchlass. Ab diesem Durchlass ist der Weg zum Tiefenbach I komplett gesperrt. Auch kleinere Wege von Hürtgen aus können nicht genutzt werden. An betroffenen Stellen sind Schilder im Gelände aufgestellt.

Wegesperrung zwischen Bosselbach und Tiefenbach I.
Wegesperrung zwischen Bosselbach und Tiefenbach I.

Neue Infotafel am Nationalparkinfopunkt in Zerkall

Seit Anfang Juli steht am Nationalpark Infopunkt in Zerkall eine Infotafel unseres Projektes. Auf dieser sind die Wander- und Radrouten dargestellt. Die jeweiligen Flyer für die Touren können direkt an der Tafel aus Outdoor Flyerboxen entnommen werden.

Radwanderer an der Infotafel in Zerkall.
Radwanderer an der Infotafel in Zerkall.

Juni 2015

Neue Wander- und Radwege Flyer

Ab sofort liegen unsere neuen Wander- und Radwegeflyer an den bekannten Tourismus Informationen aus. Der Wanderwegeflyer beschreibt zwei Routen im Kalltal, die an Maßnahmenstellen des Projektes vorbeiführen. Die Strecken folgen der Beschilderung der Eifelverein-Routen Nr. 25 und Nr. 56.

Titel Wanderwege

Die Radtour wurde zusammen mit dem Rureifel Tourismus erarbeitet. Die Strecke ist anspruchsvoll mit zum Teil steilen Anstiegen und somit für geübte Radfahrer geeignet.

Titel Radwege


Mai 2015

Internationaler Fachaustausch zum Schutz des Blauschillernden Feuerfalters

Die Verbreitung des Blauschillernden Feuerfalter (Lycaena helle) ist im Eifel-Ardennen Raum grenzüberschreitend. Selbstverständlich kümmern sich auch Naturschützer in Belgien und Luxemburg um diese europaweit gefährdete Art und seine Lebensräume. Mitarbeiter von drei Life-Projekten (Life Eislek – Luxemburg, Life Papillons – Belgien und Life Rur&Kall – Deutschland) trafen sich am 6. Mai in der Nordeifel, um sich gegenseitig über das Habitat-Management zum Schutz des Schmetterlings auszutauschen. Dabei wurden unter anderem die Habitate im Kalltal sowie am Perlenbach besucht.

Int. Fachaustausch Lycaena helle 06052015
Fachleute aus Belgien, Luxemburg und Deutschland diskutieren über das Habitatmanagement an der Kall

Februar 2015

Makrozoobenthosbericht 2014 jetzt online

Probestelle an der Kall. Foto: K.Enting
Probestelle an der Kall. Foto: K.Enting

Im Rahmen unseres Projektes werden von 2012 bis 2016 jährlich an verschiedenen Standorten Makrozoobenthosuntersuchungen durchgeführt, siehe hierzu auch unter Kleinlebewesen am Gewässergrund . Die Probestellen an der Kall, am Richelsbach, Morlesief und am Tiefenbach wurden bereits im April/Mai 2012 hinsichtlich ihrer Artenzusammensetzung untersucht. In 2013 wurden die Untersuchungen um die Probestellen am Bosselbach, Raffelsbach, Macherbach und am Drovenbach ergänzt.

Probeentnahme. Der Kescher wird so in dass Gewässer gehalten, dass die Lebewesen in ihn gespült werden.
Probeentnahme. Der Kescher wird so in dass Gewässer gehalten, dass die Lebewesen in ihn gespült werden.

Die Untersuchungen im April/Mai 2014 stellen somit für alle 14 Probestellen die zweite Aufnahme von Makrozoobenthosproben im Rahmen des Life+ Projektes dar. Sie fand vor den ersten Umbaumaßnahmen statt und diente dazu, die Ergebnisse der Voruntersuchung in 2012 über den ökologischen Zustand der Gewässer, abzusichern.

Alle gefundenen Bachlebewesen werden notiert.
Alle gefundenen Bachlebewesen werden notiert.

Darüber hinaus wurden verbesserte Kenntnisse der Gewässerfauna erlangt. Die “Fänge” werden in Weißschalen mit Wasser gegeben und dann sortiert. Die Untersuchung in 2014 konnte einige seltenen Arten mit sehr geringen Populationsdichten nachweisen.

Die Quellschnecke Bythinella dunkeri wird nur einige Millimeter groß. Foto: K.Enting
Die Quellschnecke Bythinella dunkeri wird nur einige Millimeter groß. Foto: K.Enting

Dazu zählt u.a. die Quellschnecke Bythinella dunkeri. Sie ist ein Indikator für sehr sauberes Quellwasser. Ihr Vorkommen in der Kall lässt einen kleinen Quellaustritt in diesem Abschnitt der Kall vermuten.

Den gesamten Bericht finden Sie zum Download hier: Makrozoobenthosuntersuchung 2014

Januar 2015

Brückenbauwerke weitestgehend fertiggestellt

Unsere Baumaßnahmen sind vorerst abgeschlossen. Insgesamt sind jetzt 13 von 14 Verrohrungen in Brücken mit unten offener Sohle umgebaut. Eine letzte große Brücke am Tiefenbach I konnte witterungsbedingt letztes Jahr nicht mehr gebaut werden. Die Umsetzung der Maßnahme erfolgt voraussichtlich dieses Jahr im Juli.

Das Betonrohr vor dem Umbau.
Das Betonrohr vor dem Umbau.

Im Zuflussbereich vom Macherbach in den Tiefenbach I führten viel zu klein dimensionierte Rohre immer wieder zu Überschwemmungen auf den Wegen. Das Betonrohr wurde durch einen Durchlass mit unten offener Sohle ersetzt. Die angrenzende Böschung wurde mit Natursteinen stabilisiert.

Und so sieht es heute an dem ehemaligen Rohr aus.
Und so sieht es heute an dem ehemaligen Rohr aus.
Verrohrung am Bosselbach vor der Baumaßnahme.
Verrohrung am Bosselbach vor der Baumaßnahme.

Bei den Brücken handelt es sich um Durchlässe in Fertigteil-Bauweise. Bei der Vorrohrung am Bosselbach hatte sich ein Absturz gebildet. Für Fische und andere Gewässerbewohner ein unüberwindbares Hindernis.

Jetzt kann der Bosselbach wieder frei fließen.
Jetzt kann der Bosselbach wieder frei fließen.
Auch an diesem Rohr hatte sich ein Absturz gebildet.
Auch an diesem Rohr hatte sich ein Absturz gebildet.

Bei den bisher gezeigten Brücken handelt es sich in der Fachsprache um bis zu 2 Meter breite Durchlässe. Am Tiefenbach II wurde aufgrund der Größe des Gewässers im Rahmen des Projektes eine “richtige” Brücke gebaut. Diese besteht ebenfalls aus Fertigteilen, hat aber eine lichte Weite von 3 Metern. Vor der Maßnahme befand sich eine gemauerte Verrohrung an der Stelle.

Die Brücke ist wesentlich größer als die anderen Durchlässe.
Die Brücke ist wesentlich größer als die anderen Durchlässe.

November 2014

Ausstellung in der Bezirksregierung Köln zeigt Naturschutzarbeit von drei EU-Projekten in der Nordeifel

Regierungspräsidentin Gisela Walsken eröffnet die Ausstellung

Köln, 17. November2014. Drei LIFE+ Naturschutzprojekte geben mit einer Ausstellung in den Räumlichkeiten der Bezirksregierung Köln Einblick in ihre Arbeit. Sie informieren über die im Nationalpark Eifel und in der Region Nordeifel typischen Lebensräume und heimischen Arten und zeigen mit welchen Maßnahmen diese erhalten und entwickelt werden.

Die drei Life-Projekte der Nordeifel präsentieren sich in der Bezirksregierung Köln.
Die drei Life-Projekte der Nordeifel präsentieren sich in der Bezirksregierung Köln.

Der Blauschillernde Feuerfalter aus dem Kalltal strahlt dem Betrachter entgegen. Vuurtje der Feuersalamander erklärt, warum er sich im Nationalpark Eifel besonders wohl fühlt. Mit einem Wiesenpuzzel sind auch in der Bezirksregierung in Köln die „Borstgrasrasen der Eifel“ zum Greifen nah.
Die Akteure der drei LIFE+ Projekte „Allianz für Borstgrasrasen“, „Rur & Kall – Lebensräume im Fluss“ und „Wald – Wasser – Wildnis“ haben eins gemeinsam: Sie wollen schützenswerte Naturgüter der Nordeifel erhalten und entwickeln. Ihre konkreten Ziele und Maßnahmen stellen sie aktuell mit reich bebilderten Ausstellungselementen in der Bezirksregierung in Köln vor.

Die Regierungspräsidentin Frau Gisela Walsken hielt die Eröffnungsrede.
Die Regierungspräsidentin Frau Gisela Walsken hielt die Eröffnungsrede.

Verantwortlich für die Ausstellung und die Projekte sind die Biologischen Stationen der StädteRegion Aachen und der Kreise Düren und Euskirchen, das Nationalparkforstamt im Landesbetrieb Wald und Holz NRW sowie der Kreis Euskirchen. Die Bezirksregierung Köln begleitet die Projekte sei es bei der Antragstellung oder als Bewilligungsbehörde. Regierungspräsidentin Gisela Walsken weiß deshalb um die Bedeutung der Projekte und hebt in ihrer Begrüßungsrede anlässlich der Eröffnung der Ausstellung am 17. November hervor: „Die Projekte tragen ganz maßgeblich zur Stärkung des Naturschutzes in unserer Region bei.“ Auch zahlreiche weitere Akteure wie Kommunen und Kreise tragen durch Geldbeiträge, der langfristigen Bereitstellung von Land, Grundstücken und Liegenschaften zur Akzeptanz und zum Erfolg der Projekte entscheidend bei, so Walsken.

Ausstellungselemente des Life+ Projektes "Allianz für den Borstgrasrasen".
Ausstellungselemente des Life+ Projektes "Allianz für den Borstgrasrasen".

Stefan Meisberger, Leiter der Biologischen Station im Kreis Euskirchen e.V., stellt bei der Eröffnungsfeier den geladenen Gästen aus den Kommunen, Verbänden und Politik die Projekte vor. Ziel aller drei LIFE+ Projekte ist es, natürliche Lebensräume wie Mittelgebirgsbäche, Au- und Buchenwälder sowie die durch den Menschen entstandenen artenreichen Feuchtwiesen, Borstgrasrasen und Heiden mit ihren seltenen Tier- und Pflanzenarten langfristig zu erhalten. Durch Forst- oder intensive Landwirtschaft haben diese Lebensräume teilweise starke Beeinträchtigungen erfahren oder sind ganz verlorengegangen.

Die Ausstellungstafeln von "Rur&Kall - Lebensräume im Fluss".
Die Ausstellungstafeln von "Rur&Kall - Lebensräume im Fluss".

Die Liste der Tier- und Pflanzenarten, die dadurch dezimiert und gefährdet wurden, ist lang. Dazu zählen beispielsweise Groppe, Bachneunauge, Wildkatze, Schwarzspecht und Braunkehlchen, verschiedenen Fledermausarten, Blauschillernder und Lilagold Feuerfalter, aber auch Pflanzen wie die Arnika. Um die Lebensräume mit ihrer vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt auch für nachfolgende Generationen zu erhalten, werden seit 2011 bzw. 2012 durch die drei LIFE+ Projekte etwa fünf Jahre lang hunderte von Einzelmaßnahmen durchgeführt. Diese werden zum großen Teil von regionalen Firmen umgesetzt, so dass die Region auch monetär profitiert, so Meisberger.

Das neueste Roll-up unserer Ausstellung dokumentiert die aktuellen Bauarbeiten.
Das neueste Roll-up unserer Ausstellung dokumentiert die aktuellen Bauarbeiten.

Abschließend unterstreicht Gisela Walsken auch den ästhetischen Wert der Naturschutzmaßnahmen: „Die Natur und Landschaft in der Nordeifel wird ein Stück lebenswerter, schöner und vielfältiger“. Besucher, die sich ein Bild davon machen wollen, können die Ausstellung in der Zeughausstraße 2-10 noch bis 28. November 2014 von Montag bis Freitag von 9-18 Uhr im 1. Obergeschoss sehen. Oder Sie besuchen die Projektgebiete in natura in der Eifel.

Besucher, die sich ein Bild davon machen wollen, können die Ausstellung in der Zeughausstraße 2-10 noch bis 28. November 2014 von Montag bis Freitag von 9-18 Uhr im 1. Obergeschoss sehen. Oder Sie besuchen die Projektgebiete in natura in der Eifel.



September 2014

Bauarbeiten auf Aachener Seite abgeschlossen

Vor dem Umbau stellte ein Betonrohr eine Wanderbarriere für Fische dar.
Vor dem Umbau stellte ein Betonrohr eine Wanderbarriere für Fische dar.

Die Bauarbeiten auf Aachener Projektgebietsseite sind inzwischen abgeschlossen. Hierbei handelt es sich um eine Verrohrung am Buhlersbach und die Erstellung eines Durchlasses am Tiefenbach II.

Nach dem Umbau präsentiert sich der Durchlass als lichte Brücke.
Nach dem Umbau präsentiert sich der Durchlass als lichte Brücke.
Schon nach wenigen Wochen kann man erkennen, dass sich kleine Steine in dem Vlies anlagern.
Schon nach wenigen Wochen kann man erkennen, dass sich kleine Steine in dem Vlies anlagern.

Des Weiteren wurde in eine vorhandene Verrohrung ein Ökovlies eingebaut. In diesem lagern sich Sedimente und kleine Steine an, so dass in dem glatten Betonrohr eine natürlichere Struktur entsteht.

Das Vlies am Tiefenbach I kurz nach seinem Einbau. Die Leisten sind noch gut zu erkennen.
Das Vlies am Tiefenbach I kurz nach seinem Einbau. Die Leisten sind noch gut zu erkennen.

Auch auf Dürener Seite, am Richelsbach, wurde ein Ökovlies eingebracht um die Sohlstruktur im Durchlass zu erhöhen. Aufgrund der Länge des gemauerten Durchlasses wurden zusätzlich Metalleisten eingebaut. In den letzten Wochen sammelten sich schon viele Steine an, so dass von den Leisten praktisch nichts mehr zu sehen ist.

August 2014

Erste Baumaßnahme abgeschlossen

Der Umbau der Baumaßnahme AC 33 ist abgeschlossen.
Der Umbau der Baumaßnahme AC 33 ist abgeschlossen.

Unsere erste Baumaßnahme ist abgeschlossen. Es handelt sich um eine Verrohrung im Buhlersbach (kurz vor der Mündung in den Tiefenbach II). Hier wurde ein gemauertes Rohr durch ein größeres Edelstahlrohr ersetzt. Das Rohr wurde so tief in das Bachbett eingebracht, dass der Boden vollständig mit Sediment und Steinen bedeckt ist und somit wieder eine natürliche Sohle vorhanden ist.

Durchlass am Tiefenbach II.
Durchlass am Tiefenbach II.

Die Bauarbeiten an dem Durchlass am Tiefenbach II Höhe Silberscheidt sind so gut wie abgeschlossen. Es wird abschließend noch ein Geländer angebracht und der Wegebelag erneuert.

Bekämpfung des Drüsigen Springkrauts im Kalltal

Unsere FÖJler (Freiwilliges ökologisches Jahr) Julian Kluß, Vincent Oleff und Simeon Wiedem sowie unsere Praktikantin Mahé Toussaint haben erfolgreich Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera) im Kalltal bekämpft. Im vergangenen Jahr wurde mit dem Entfernen der invasiven Pflanze entlang des Tiefenbachs I begonnen (siehe August 2013). In diesem Jahr trat es in wesentlich geringerer Zahl auf, was zeigt dass eine Bekämpfung im Anfangsstadium durchaus Erfolg zeigt.

Bekämpfung des Drüsigen Springkrauts.
Bekämpfung des Drüsigen Springkrauts.

Juli 2014

Baustart unseres Projektes!

Am 28.Juli 2014 begannen die Bauarbeiten am Tiefenbach in Höhe von Silberscheidt auf Aachener Projektgebietsseite. Zunächst wurde eine Verrohrung (AC 31) auf einer Wiese entfernt. Es folgt der Brückendurchlass der unter dem Weg verläuft. In der 31. und 32. KW finden die Wegevorbereitung bzw. Baustelleneinrichtung zwischen Vossenack und den am Richelsbach gelegenen Maßnahmenstellen statt.

Baustelleneinrichtung am Tiefenbach in Höhe Silberscheidt.
Baustelleneinrichtung am Tiefenbach in Höhe Silberscheidt.

Mai 2014

Artikel in der Eifel aktuell

In der April / Mai 2014 Ausgabe von Eifel aktuell (Ausgabe 012 Nordeifel) wurde über das Projekt berichtet. Hier finden Sie das PDF des Artikels.


April 2014

Wanderausstellung jetzt in der Landwirtschaftskammer Düren

Unsere Wanderausstellung “Life+ – Naturschutz an der Kall” ist jetzt bis zum 14.05.2014 in der Landwirtschaftskammer Düren (Rütger-von-Scheven-Straße 44, 52349 Düren) zu sehen.

Wanderausstellung "Life+ - Naturschutz an der Kall"
Wanderausstellung "Life+ - Naturschutz an der Kall"

Februar 2014

Weitere Filme jetzt online


Weitere Projektfilme sind jetzt online zu sehen. Diese Filme vermitteln Eindrücke vom Naturraum Kalltal und seinen Bewohnern in Aue und Bach sowie den zahlreichen Naturschutzmaßnahmen.

Pressemitteilung aus den Eifeler Nachrichten (08.02.2014)
Pressemitteilung aus den Eifeler Nachrichten (08.02.2014)

Die Filme finden Sie auf dem You Tube Kanal der Eifelbiostationen.
Hier geht´s zu den Filmen:

Titel_Biber1

Biber in der Eifel

Titel_Schröder

Schröder - Ein kleiner Biber in der Eifel

Titel_Makrozoob

Das Kalltal - Leben am Gewässergrund

Januar 2014


Makrozoobenthosuntersuchung 2013 jetzt online

Auch 2013 fand eine Untersuchung der Kleinlebewesen am Gewässergrund (Makrozoobenthos) statt. Es galt herauszufinden welchen Einfluss Geschiebe- und Sedimentablagerungen auf die Gewässersohle haben, denn dort ist der Lebensraum und Entwicklungsort von vielen Gewässerlebewesen. Untersucht wurden Raffelsbach, Bosselbach, Macherbach und Drovenbach. Den Bericht können Sie hier herunterladen:

"Makrozoobenthosuntersuchung im FFH-Gebiet "Kalltal und Nebentäler"


Dezember 2013


Projektfilm "Naturschutz an der Kall" online

Unser knapp 14 minütiger Projektfilm “Naturschutz an der Kall” ist jetzt online auf dem You Tube Kanal der Eifelbiostationen zu sehen.

Titelbild Projektfilm


November 2013


Treffen aller NRW-Life-Projekte im Kreis Düren

Am 05. und 06.November 2013 fand das diesjährige Treffen der NRW-Life-Projekte im Gut Kallerbend in Zerkall statt.
Insgesamt nahmen 44 Teilnehmer aus 19 Life-Projekten, den Bezirksregierungen Köln, Düsseldorf, Münster und dem Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur und Verbraucherschutz des Landes NRW (MKULNV) teil.

Teilnehmer des NRW-Life-Treffens in Gut Kallerbend, Zerkall
Teilnehmer des NRW-Life-Treffens in Gut Kallerbend, Zerkall

Von Auenextensivierung und Auwaldentwicklung (bsp. „Emsauen Schutzkonzept“) über Freistellen von Kalk-Halbtrockenrasen (Projekt „Vielfalt auf Kalk“) bis zur Schaffung von artenreichen, feuchten Wiesen und Weiden („Lippe Aue Life+ Projekt“) ist in den Projekten alles vertreten.

Martin Brühne vom Naturschutzzentrum im Kreis Kleve e.V. präsentiert das Life+ Projekt "Uferschnepfen Lebensraum Hetter"
Martin Brühne vom Naturschutzzentrum im Kreis Kleve e.V. präsentiert das Life+ Projekt "Uferschnepfen Lebensraum Hetter"

Des Weiteren gibt es auch reine Artenschutzprojekte wie z.B zum Schutz der Knoblauchkröte („Life+ Artenschutzprojekt Knoblauchkröte im Münsterland“) oder das Life+“ Maifisch“ Projekt. Aufgrund der Gefährdung vieler Wat- und Wiesenvögel in NRW gibt es auch Life+ Projekte wie „Uferschnepfen Lebensraum Hetter“, die die Optimierung von Vogelschutzgebieten zum Ziel haben.
Als Projektträger fungieren nicht nur Biologische Stationen, auch Forstämter oder Bezirksregierungen können einen Life-Projektantrag stellen. Das Land NRW spielt dabei immer eine große Rolle als Co-Finanzier.

Dr. Bernhard Theißen erklärt den Lebensraum des Blauschillernden Feuerfalters
Dr. Bernhard Theißen erklärt den Lebensraum des Blauschillernden Feuerfalters

Am Nachmittag startete unsere Exkursion ins Projektgebiet von „Rur & Kall“. In Paustenbach erklärte Dr. Bernhard Theißen das Feuchtwiesenmanagement zum Erhalt des Blauschillernden Feuerfalters. Weiter ging es ins obere Kalltal zu einer Entfichtungsfläche auf einem Auwaldstandort. Dort waren schwere Maschinen in Aktion, anhand dieser konnte man den letzten Schritt einer Entfichtung sehr anschaulich erklären.

Die Exkursion ins Projektgebiet "Wald-Wasser-Wildnis" wurde u.a. von Marietta Schmitz geleitet.
Die Exkursion ins Projektgebiet "Wald-Wasser-Wildnis" wurde u.a. von Marietta Schmitz geleitet.

Am zweiten Tag fanden Exkursionen in benachbarte Life+ Projektgebiete statt. Das erste Ziel war der Nationalpark Eifel, die Projektkulisse des Life+-Projektes „Wald-Wasser-Wildnis“.
Unter der Leitung von Bettina Krebs und Marietta Schmitz (Biologische Station StädteRegion Aachen) erhielten die Teilnehmer Informationen zu schon umgesetzten Gewässerrenaturierungs-Maßnahmen.
Es folgte die Besichtigung von Entfichtungsflächen in der Sistig-Krekeler Heide, der Förderkulisse des Life+-Projektes „Allianz für Borstgrasrasen“. Marietta Schmitz und Marita Müller-Ahrens (Biologische Station im Kreis Euskirchen) schilderten erste Erfahrungen in der Anwendung des „Mähdrusch Verfahrens“ zur Wiederherstellung von Borstgrasrasen.
Die Veranstaltung war sehr interessant und vielseitig und bot die Möglichkeit eines Erfahrungsaustausches.

Hier finden Sie Informationen zu allen NRW-Life-Projekten“ Informationen zu allen NRW-Life-Projekten:

Oktober 2013


Wanderausstellung jetzt in der Kreisverwaltung in Düren

Unsere Wanderausstellung ist jetzt vom 16.09. bis zum 25.10.2013 in der Kreisverwaltung in Düren zu sehen.

Wanderausstellung in der Kreisverwaltung Düren
Wanderausstellung in der Kreisverwaltung Düren

Bekanntmachung einer Beschaffungsabsicht

Im Rahmen des LIFE+ Naturschutzprojektes „Rur&Kall“ sollen im Naturschutzgebiet „Oberes Kalltal mit Nebenbächen“ bei Monschau/Konzen Baumstubben gefräst, die Fläche anschließend geräumt und eingeebnet werden.
Link zur Bekanntmachung

Die ersten Fichten sind gefallen

Die erste Entfichtungsmaßnahme im oberen Kalltal wurde durchgeführt. Nachdem das Holz abtransportiert und das Reisig geräumt worden ist, werden anschließend die Baumstubben gefräst. Im kommenden Jahr soll dann über Mulchsaat die Entwicklung einer Extensivwiese eingeleitet werden.


Die Entfichtung am Hexenplatz öffnet auch den Blick auf die Landschaft

Bild anklicken und Zeitraffer-Aufnahme ansehen!

September 2013


Fernsehbeitrag zum Blauschillernden Feuerfalter mit Diskussion auf Deutscher Welle

Der bereits im Juli auf 3Sat gezeigte Beitrag zum Schutz des Blauschillernden Feuerfalters wird am 22.9.2013 um 21:30 Uhr in der Sendung “Projekt Zukunft” des TV Angebotes der Deutschen Welle neu aufgerollt. Interessant dürfte ein im Anschluß an den Beitrag ausgestrahltes Gespräch mit Matthias Glaubrecht vom Leibniz-Institut für Evolutions- und Biodiversitätsforschung der Humboldt Universität in Berlin zur Sinnhaftigkeit solcher Schutzbemühungen sein.
Link zur DW

Feuchtbrachemanagement hat begonnen


Echte Handarbeit - die erste Teilfläche wird gemäht

Nachdem die Verbreitung des Blauschillernden Feuerfalters über zwei Jahre kartiert worden ist, beginnt jetzt die Biotoppflege. Die naturschutzfachlich weniger sensiblen Bereiche der Feuchtbrachen werden von Jahr zu Jahr an unterschiedlichen Stellen ausgemäht. Das Mahdgut wird aus der Fläche gebracht, um so eine leichte Aushagerung und Auslichtung der Fläche zu erreichen.

Bekanntmachung einer Beschaffungsabsicht

Im Rahmen des LIFE+ Naturschutzprojektes „Rur&Kall“ planen wir einen „Holzverkauf auf dem Stock“ (Entfichtung) im Naturschutzgebiet Brückborn/Kranzbruch bei Monschau/Konzen.
Link zur Bekanntmachung

August 2013


Springkraut wird entfernt


Das Drüsige Springkraut wird mit Wurzel aus dem Boden gezogen.

Zurzeit wird im Projektgebiet das nicht heimische Drüsige Springkraut (Impatiens glandulifera) bekämpft. Durch die rapide Ausbreitung dieser Art werden einheimische Pflanzenarten verdrängt und sind somit in ihrem eigenen Lebensraum bedroht. Indem wir das Springkraut vor der Samenverbreitung entfernen, versuchen wir der Ausbreitung entgegen zu wirken.

Juli 2013


Wanderausstellung "Life+ - Naturschutz an der Kall" jetzt im Nationalparktor

Die Ausstellung zum Life+ Projekt ist vom 18.07. bis zum 12.08.2013 im Nationalparktor in Nideggen zu sehen.

Die Ausstellung im Nationalparktor Nideggen
Die Ausstellung im Nationalparktor Nideggen

3Sat bringt Beitrag zum Life+ Projekt

Anfang Juni war ein Filmteam des WDR zu Gast im Kalltal. Im Fokus stand der Blauschillernde Feuerfalter – eine der Leitarten des Life+ Projektes Rur&Kall. Am Mittwoch, den 3.7.2013 wird der Beitrag in der 3Sat Wissenschaftssendung “nano” ausgestrahlt. Auch in der Mediathek ist er abrufbar:
Link zur Mediathek


Juni 2013


Ausstellungseröffnung der Wanderausstellung „Life+ - Naturschutz an der Kall“


Von links nach rechts: Astrid Uhlisch, Anne Simang, Heidrun Düssel-Siebert, Axel Buch. Foto: Bruno Elberfeld
Von links nach rechts: Astrid Uhlisch, Anne Simang, Heidrun Düssel-Siebert, Axel Buch. Foto: Bruno Elberfeld

Am Mittwoch. 26.06.2013 wurde unsere Wanderausstellung „Life+ – Naturschutz an der Kall“ im Rathaus der Gemeinde Hürtgenwald von Bürgermeister Axel Buch eröffnet.

Die Ausstellung im Rathaus der Gemeinde Hürtgenwald
Die Ausstellung im Rathaus der Gemeinde Hürtgenwald

Auf Schautafeln werden dem Besucher die steilen Bachtäler und weiten Auewiesen des europaweit besonders geschützten Gebietes vorgestellt.
Anhand der Leitarten des Projektes (Mühlkoppe, Bachneunauge, Lachs und Blauschillernder Feuerfalter) werden die Lebensraumansprüche, die Defizite des Schutzgebietes und vor allem auch die Projektziele und –maßnahmen aufgezeigt.

 "Life+ - Naturschutz an der Kall"
"Life+ - Naturschutz an der Kall"

Die Ausstelllung wird bis zum 16. Juli 2013 im Rathaus der Gemeinde Hürtgenwald zu sehen sein.
Weitere Termine der Wanderausstellung:
Nationalparktor in Nideggen (18.07. bis 12.08.2013)
Kreishaus in Düren (17.09. bis 24.10.2013)

Dreharbeiten zum Projektfilm nahezu abgeschlossen




Biberexkursion
Biberexkursion

Die in den nächsten Wochen erscheinenden Kurzfilme unseres Projektes vermitteln Eindrücke vom Naturraum Kalltal, seinen Bewohnern in Aue und Bach sowie den zahlreichen Naturschutzmaßnahmen. Auch der Biber kommt dabei nicht zu kurz. Ein Film für Kinder im Grundschulalter erzählt von den Lebensgewohnheiten des Baumeisters und seinen Mitbewohnern –Molchen, Ringelnattern und Libellen z.B., die sich gerne am Biberteich aufhalten.

Exkursionen zeigen den Teilnehmern die im Projektgebiet vorkommenden Tiere.
Exkursionen zeigen den Teilnehmern die im Projektgebiet vorkommenden Tiere.
Dazu gehört auch die Ringelnatter.
Dazu gehört auch die Ringelnatter.

Mai 2013


Dreharbeiten gestartet!

Bei schönstem Wetter starteten die Dreharbeiten zu unserem Projektfilm.
Unser Tierfilmer heißt Jürgen Vogt und hat langjährige Erfahrung mit Naturaufnahmen jeglicher Art.

Dreharbeiten Bachneunauge
Dreharbeiten Bachneunauge

Erster Filmstar war das Bachneunauge. Die Paarungszeit ist fast vorbei und da die erwachsenen Bachneunaugen nach der Eiablage und dem Besamen sterben war nicht sicher ob wir es dieses Jahr schaffen. Glücklicherweise entdeckten wir noch Tiere die wir filmen konnten.

Bachneunauge (Lampetra planeri)
Bachneunauge (Lampetra planeri)

Regionaler Flyer StädteRegion Aachen

Auch der zweite Flyer zum Life+-Projekt Rur&Kall ist jetzt fertig und hier abrufbar.

April 2013


Umweltschutz-Experten aus China zu Gast im Life+-Projektgebiet

Im Rahmen eines Weiterbildungsprogrammes der Carl Duisberg Centren besuchten 15 Vertreter des autonomen Bezirks Gannan der chinesischen Provinz Gansu am 18.4.2013 die Nordeifel. Dabei machten sie einen Abstecher in das Life+ Projektgebiet im Oberen Kalltal. Während einer knapp zweistündigen Exkursion informierten sich die hochrangigen Vertreter von Behörden aus dem Bereich Umwelt- und Gewässerschutz über Naturschutzmaßnahmen im Oberen Kalltal. Themen waren insbesondere Aufgaben und Verantwortlichkeiten in Bezug auf das Schutzgebiet, die Erschließung des Feuchtgebiets als Erholungsgebiet/Tourismusgebiet und grenzübergreifende Schutzmaßnahmen.


Projekt Flyer


Unser Projekt Flyer steht Ihnen jetzt unter Dokumentation zum Download zur Verfügung.
Der Flyer wird u.a. an den Nationalpark-Infopunkten und anderen touristisch interessanten Punkten ausgelegt.

Exkursion "Frühlingsboten im Kalltal"

Datum: Sonntag, 14.04.2013
Uhrzeit: 11:00 – 14:00 Uhr
Info: Festes Schuhwerk erforderlich
Leitung: Astrid Uhlisch
Treffpunkt: wird bei Anmeldung bekanntgegeben

Bitte melden Sie sich rechtzeitig an!
Details werden bei Anmeldung bekanntgegeben.
Anmeldeschluss: Donnerstag, 11.04.2013

Anmeldung telefonisch unter: 02427 – 949 87 0
oder per Email an info(at)biostation-dueren.de

Sumpfdotterblume (Caltha palustris)
Sumpfdotterblume (Caltha palustris)

März 2013


Unsere Homepage geht online


Februar 2013


Symposium für Schmetterlingsschutz in Leipzig


Weibchen des Blauschillernden Feuerfalters
Weibchen des Blauschillernden Feuerfalters

Vom 28. Februar – 2. März 2013 fanden das Symposium für Schmetterlingsschutz und der 15. UFZ-Workshop zur Populationsbiologie von Tagfaltern und Widderchen in Leipzig statt. UFZ ist das Helmholtz – Zentrum für Umweltforschung. Zu dieser mehrtägigen Fachveranstaltung trafen sich Fachleute und Naturinteressierte, um sich über neue Entwicklungen des Schmetterlingsschutzes zu informieren und auszutauschen. Das Projektteam LIFE „Rur & Kall“ nutzte die Gelegenheit, um Untersuchungsergebnisse und Maßnahmen zur Förderung des Blauschillernden Feuerfalters vorzustellen.

Dezember 2012


1.Treffen des Life+Forum in Zerkall

Der Blauschillernde Feuerfalter zählt zu den Leitarten im Projekt
Der Blauschillernde Feuerfalter zählt zu den Leitarten im Projekt

Am 13. Dezember 2012 fand das 1. Treffen des „Life+Forums“ in Zerkall statt. Eingeladen waren die Vertreter öffentlicher Belange zu einer Information über den aktuellen Projektfortschritt. Das Forum wird sich auch in Zukunft jährlich zu einem Austausch zusammenfinden. Die Biologischen Stationen Düren und der SädteRegion Aachen möchten sich an dieser Stelle nochmals herzlich für das Interesse und die große Unterstützung aller Beteiligten bedanken.

Das Life+ Projekt "Rur und Kall" hat ein eigenes Logo

In Zusammenarbeit mit dem Grafikbüro „Suna Niemetz – Konzept und Design“ wurde für das Life+ Projekt ein eigenes Corporate Design inklusive Logo entwickelt. Dies soll den Wiedererkennungswert und die Identität mit dem Projekt ermöglichen. Jetzt steht einer wirksamen Öffentlichkeitsarbeit nicht mehr im Weg. Im Laufe des Frühjahres ist der Druck von Projektflyern und Posterausstellungstafeln geplant.

November 2012


„20 Jahre LIFE“ - Ausstellung aller NRW-Life+-Projekte im Düsseldorfer Landtag – darunter auch „Rur und Kall – Lebensräume im Fluss“

LIFE+ Ausstellung im Foyer des Düsseldorfer Landtags
LIFE+ Ausstellung im Foyer des Düsseldorfer Landtags
NRW Umweltminister Johannes Remmel
NRW Umweltminister Johannes Remmel

Vom 07.11. bis zum 21.11.2012 präsentiert sich das LIFE+ – Projekt „Rur und Kall – Lebensräume im Fluss“ im Düsseldorfer Landtag. Die Ausstellung findet im Rahmen des 20jährigen Bestehens des LIFE-Förderprogramms statt.

Landtagspräsidentin Carina Gödecke
Landtagspräsidentin Carina Gödecke

Mit diesem Programm konnten in etlichen EU-Staaten viele wertvolle Lebensräume erhalten und verbessert werden. Derzeit laufen in NRW 16 LIFE+ Naturprojekte. Eröffnet wurde die Ausstellung von Landesumweltminister Johannes Remmel und Landtagspräsidentin Carina Gödecke.

Die Ausstellung kann Montags bis Freitags von 9.00 bis 18.00 Uhr nach vorheriger Anmeldung unter veranstaltungen(at)landtag.nrw.de besucht werden.

Ausstellungstafeln unseres Projektes im Landtag
Ausstellungstafeln unseres Projektes im Landtag

September 2012


Makrozoobenthosuntersuchung

Die Voruntersuchung 2012 liegt vor: Makrozoobenthosuntersuchung im FFH-Gebiet Kalltal und Nebentäler

Isoperla grammatica, Foto: Klaus Enting.
Isoperla grammatica, Foto: Klaus Enting.

Juni 2012

Öffentliche Wanderung zu den Maßnahmenflächen des Life+ Projektes.


Mai 2012


Auftaktveranstaltung des Life+Projektes „Rur und Kall – Lebensräume im Fluss“

Heidrun Düssel-Siebert (Leitung Biologische Station Düren)
Heidrun Düssel-Siebert (Leitung Biologische Station Düren)

Geladene Gäste aus Politik und Verwaltung, Naturnutzer- und Schützer und anderen Interessensverbänden verfolgten am Mittwoch, 02. Mai 2012 auf der Auftaktveranstaltung in Simonskall interessiert das Konzept zur Renaturierung des Kalltales.

Das von der Europäischen Union und dem Land Nordrhein-Westfalen geförderte Life+-Projekt im FFH-Gebiet „Kalltal und Nebentäler“ ist neben „Wald – Wasser – Wildnis“ und „Allianz für Borstgrasrasen“ derzeit das dritte Life+-Projekt in der Eifel und eines von 14 Life-Projekten in NRW.

Zum weiterlesen

März 2012


Unterzeichnung des Partnervertrages

Unterzeichnung des Partnervertrages
Unterzeichnung des Partnervertrages

Am 30.03.2012 wurde der Partnervertrag zwischen Projektträger (Biologische Station Düren) und Projektpartner (Biologische Station StädteRegion Aachen) unterzeichnet.

Januar 2012


Start des Life+ Projektes "Rur und Kall - Lebensräume im Fluss"

Am 01.01.2012 startete das Life+ Projekt “Rur und Kall – Lebensräume im Fluss”. Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier