Schlangenknöterich
Wissenschaftlicher Name: Polygonum bistorta (auch Bistorta major)
Schutzstatus: Rote Liste Deutschland: *
Rote Liste NRW: *
Rote Liste Eifel: *
Verbreitung: In weiten Teilen Eurasiens und Alaskas zu finden. Von Südwestfrankreich durch das gemäßigte und nördliche Eurasien nach Osten hin bis zur Beringstraße vorkommend. Im Süden durch die Gebirge Kalabriens begrenzt und im Norden durch die russische Eismeerküste bei 71° n. Br. In Skandinavien nur regional als Neophyt!
Standort: Der Schlangenknöterich mag es feucht, kalkarm, mäßig sauer und besonnt. Er kann daher auf feuchten Wiesen, Bach- und Grabenufern, Auen oder feuchten Stellen in lichteren Laubwäldern vorkommen. Mit seinen unterirdischen Ausläufern bildet er oft kleinere Nester oder ganze Bestände.
Besonderheiten/Ökologie: Im Rahmen des Projektes, das auch auf den Schutz des Blauschillernden Feuerfalters (Lycaena helle) abzielt, hat diese Pflanze eine besondere Stellung. Der schützenswerte Falter legt seine Eier im Frühsommer nämlich ausschließlich auf der Blattunterseite des Schlangen-Knöterichs ab.
Etymologie: Der deutsche wie auch der wissenschaftliche Name (aus dem lat. bis = zweimal, torta = gedreht) rühren von dem S- oder doppelt S-förmig, bzw. „schlangenartig“ gewundenen oder „verdrehten“ Wurzelstock. Dieser Wurzelstock ermöglicht die vegetative Vermehrung durch unterirdische Ausläufer. So kommt auch die Wachstumsformen in „Inseln“ oder „Nestern“ zustande.
Quellen:
Sebald, Oskar ; Seybold, Siegmund ; Philippi, Georg ; Nebel, Martin ; Quinger, Burkhard: Die Farn-und Blütenpflanzen. Baden-Württembergs. 2. erg. A.. Stuttgart: Verlag E. Ulmer, 1993.
Genaust, Helmut: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. Hamburg: Nikol Verlagsges.mbH, 2012.
Dietmar, Aichele: Die Blütenpflanzen Mitteleuropas. Stuttgart: Franckh-Kosmos, 1994.