Grundlagen
Auch in der Nordeifel war der Biber fast 200 Jahre lang ausgestorben, bis in den 1980er Jahren die Höhere Forstbehörde Rheinland 12 Biber im Rahmen eines Wiederansiedlungsversuchs aussetzte. Die Tiere, die inzwischen über nationale und internationale Richtlinien geschützt sind (Bundesnaturschutzgesetzt; FFH-Richtlinie), vermehrten sich gut, so dass heute etwa 400 Biber im Einzugsgebiet der Rur leben. Deutschland trägt eine hohe Verantwortung für den Erhalt des europäischen Bibers.
Neben dem europäischen Biber (Castor fiber) gibt es in der Eifel auch Vorkommen des nicht heimischen kanadischen Bibers. Der kanadische Biber zeigt ein dominanteres Verhalten und hat eine höhere Fortpflanzungsrate und kann so die einheimische europäische Art verdrängen. Das Verbreitungsgebiet des kanadischen Bibers (Castor canadensis) liegt normalerweise in Nordamerika, allerdings konnten aus Gefangenschaft entkommene kanadische Biber besonders in Rheinland-Pfalz Fuß fassen und bilden dort heute eine stabile Population. Die Nähe zum Projektgebiet (Biber können relativ weite Strecken zurücklegen) erforderte eine Kontrolle und ggf. Maßnahmen zum Schutz der heimischen Biberbestände.