Schmetterlinge
Es gibt unterschiedliche Gründe, Schmetterlinge als Gegenstand der Umweltbeobachtung (=Umweltmonitoring) auszuwählen. Sie haben eine ökologische Bedeutung als Bestäuber, Pflanzenfresser und Beuteorganismen. Sie stellen hohe Ansprüche an ihren Lebensraum und können damit als Indikator für Boden- oder Klimabedingungen, für die Pflanzenartenvielfalt oder die menschliche Nutzung nützlich sein. Schmetterlinge sind arten- und individuenreich, auffällig und gut bis zur Art zu bestimmen.
Daher kann man heute auf jahrzehntelang erprobte Methoden zur standardisierten Erhebung von Schmetterlingen zurückgreifen. Schließlich ist das Vorkommen von Schmetterlingen beim Menschen positiv belegt – was für Insekten nicht die Regel ist. Das LIFE+ Projekt „Rur & Kall“ bemüht sich besonders um den Erhalt der Lebensräume des Blauschillernden Feuerfalters (Lycaena helle) und des Randring-Perlmuttfalters (Boloria eunomia). Für die feuchten Brachflächen, auf die diese Art im Kalltal angewiesen ist, wurde ein Bewirtschaftungskonzept entwickelt. Zur Bewertung des Erfolges dieses Maßnahmenpaketes werden sowohl die Falter als auch die Raupen jährlich nach Standardverfahren auf den ausgewählten Maßnahmenflächen gezählt.