Männchen einer Eintagsfliege (Epeorus assimilis; Foto: Klaus Enting)

Die Untersuchungsergebnisse an der Kall weisen eine artenreiche, für den Gewässertyp charakteristische Zönose nach, die eine gute ökologische Zustands-klasse widerspiegelt. Eine Beeinträchtigung des hyporheischen Interstitials (Sand- und Kieslückensystem) durch Feinsedimenteintrag kann im Untersuchungsjahr 2012 nicht festgestellt werden. Es konnten an allen Untersuchungsstellen Arten bzw. Artengruppen nachgewiesen werden, die auf ein intaktes Interstitial angewiesen sind. Allerdings liegen die Besiedlungsdichten an der im Rückstaubereich des Wehres befindlichen Probestelle deutlich niedriger als an den Referenzprobestellen.

Larven von Kriebel- und Lidmücken (Foto: Klaus Enting)

Der Richelsbach weist oberhalb des Zulaufes Morlesief eine artenreiche und hochanspruchsvolle Faunenzusammensetzung mit Kennarten einer unbeeinträchtigten Quellbachzönose auf. Unterhalb des Zulaufes Morlesief weist der Bach immer noch eine artenreiche und charakteristische Artzusammensetzung auf, dennoch sind die „Spülstösse“ bei Starkregenereignissen durch das Fehlen von Wasserkäfern und eine Massenentwicklung von Kriebel- und Lidmückenlarven erkennbar.

Im Bereich des Richelsbaches / Morlesief wurde auch eine sehr seltene, erst 2011 für NRW erstmals sicher nachgewiesene Eintagsfliegenart (Electrogena lateralis) von K. Enting aufgefunden.

Die Gewässerfauna des Tiefenbaches ist sehr artenreich und charakterisiert den Typ des Bergbachoberlaufes. Negative Auswirkungen einer beprobten Furt konnten zunächst nicht beobachtet werden.

Probestelle am Tiefenbach; Foto: Klaus Enting

Alle Ergebnisse zu unseren Makrozoobenthosuntersuchungen finden Sie hier zum download:
Makrozoobenthos Voruntersuchung 2012
Makrozoobenthosuntersuchung 2013
Makrozoobenthosuntersuchung 2014

Alle gefangenen Bachlebewesen werden vorsichtig aus dem Kescher gesammelt und notiert.